Donnerstag, 22. Juli 2010

3. Tag - in den Dschungel

6:30 Uhr stehen wir auf. Munter bin ich auf Grund der Zeitverschiebung schon um 4 Uhr, was sich in der ganzen Zeit in Brasilien nicht ändern wird.
Es gibt ein gutes Frühstück mit vielen Früchten.
8:15 Uhr werden wir von Elgo, unserem Reiseleiter für die nächsten 5 Tage, abgeholt. Unsere Reisetasche und der Rucksack sind umgepackt. Wir dürfen nur ca. 10 kg Gepäck pro Person mitnehmen. Der Rest bleibt im Hotel. Mit dem Auto fahren wir zum Fährhafen am Rio Negro. Mit einem Boot geht es hinaus und wir sehen schon von weiten den „Zusammenfluss“ zwischen Rio Negro und Solimoes zum Amazonas. Das Wasser des Rio Negro ist dunkel und warm, das des Solimoes hellbraun und deutlich kühler. Über viele Kilometer fließen diese beiden Flüsse nebeneinander her ohne sich zu vermischen.




Sie fließen unterschiedlich schnell und haben verschiedene ph-Werte.
Am anderen Ufer steigen wir in einen VW-Bus um und fahren ca. 60 km erst über Asphaltstraßen, später über festgefahrene Schotterpiste. Irgendwann endet die Straße an einem Fluss. Umsteigen in ein Boot (ich schätze für max. 8 Personen). In schneller Fahrt geht es den Fluss entlang und nach ca. 30 Minuten erreichen wir die „Dolphin Lodge“ unser Quartier.




Zur Begrüßung gibt es einen Caipirinha und wenig später ist auch schon das Buffet für das Mittagessen aufgebaut.
Elgo zeigt, erklärt und gibt schon jetzt einen Haufen Infos. Ich habe Schwierigkeiten mir alles zu merken, vor allem die portugiesischen und indianischen Bezeichnungen von den Pflanzen sind einfach nicht merkbar. Aber manches kennt man vom Blumenfenster daheim.



Während der Siesta beobachten wir ein Faultier, das sich weit oben in einem Baum niedergelassen hat und von uns den Namen „Scheuerlappen“ erhalten hat. Warum? Seht ihr hier.



Gegen 14:30 Uhr zieht es sich zu und ein Gewitter mit teilweise heftigem Regen zeigt uns einen möglicherweise täglichen Tagesablauf. Als es gegen 16 Uhr aufhört zu regnen, steigen wir in ein Holzboot und fahren zu einer Maniokplantage. Unterwegs verstärkt sich der Regen wieder. Doch unsere Regenjacken sind richtig gut und als wir aussteigen, können wir uns unter dem Dach des Maniokverarbeitungshauses unterstellen.
Maniok ist roh giftig und muss in verschiedenen Arbeitsschritten entgiftet werden und es wird daraus ein Mehl hergestellt.



Auf der Rückfahrt machen wir einen Abstecher in einen Nebenarm. Ohne Motor, nur mit Paddel geht’s durch den Dschungel. Natur zum Hören und Sehen.



Abendbrot gibt es 19 Uhr vom Buffet. Ausreichend und wohlschmeckend. Danach erzählt Elgo Geschichten aus seinem Leben. Wir lachen viel und wissen bald mit spitzen Worten seine Stories zu kommentieren. Draußen regnet es immer wieder und da wir müde sind, verschwinden wir beizeiten ins Bett.

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